3 Regeln für die richtige Social-Media-Plattform als Handwerker – Nur wenige sind geeignet
Social-Media-Plattformen gibt es viele. Facebook, Instagram, YouTube und Twitter gehören zu den beliebtesten. Aber welche Plattform eignet sich am besten für Handwerker? Oder sollte man gleich auf allen Webseiten vertreten sein?
Um die Frage wirklich persönlich zu beantworten, muss man sich einen Überblick verschaffen und die eigenen Fähigkeiten und Vorlieben berücksichtigen. Social Media ist Arbeit und kostet Zeit, wer seinen Auftritt nicht pflegt oder nach einiger Zeit wieder beendet, hätte die Zeit besser anders investiert. Anhand der folgenden 3 Regeln kann man die Auswahl eingrenzen:
Regel 1: Ziele definieren und Gedanken machen bevor man startet
- Als Handwerker sollte man sich überlegen, wozu man den Social Media Auftritt hauptsächlich verwenden möchte.
- Sollen bestehende Kunden lediglich über Neuigkeiten des Betriebs informiert werden?
- Ist bezahlte Werbung auf den Social Media Plattformen beabsichtigt?
- Wie sollen die Follower mit dem Betrieb in Kontakt stehen?
- Soll auf der eigenen Social Media Webseite eine Art Archiv über vergangene Projekte entstehen oder sollen die Posts wieder verschwinden?
- Was soll gepostet werden? Handelt es sich hauptsächlich um Bilder, Videos oder Text?
- Wo sind die Kunden vertreten?
Regel 2: Privat ausprobieren – dann funktioniert es auch für den Betrieb
Wer keinen Spaß an Social Media hat, wird über kurz oder lang nichts mehr posten. Der Account verwaist und bringt keinen Nutzen. Deshalb sind regelmäßige Beiträge sehr wichtig. Es empfiehlt es sich erst einmal im Privaten anzufangen. Ein privater Account ist schneller und unkomplizierter eingerichtet als ein Firmenaccount mit Impressum etc. Außerdem macht auch Online Übung den Meister. Wer beispielsweise privat nur auf Facebook unterwegs ist, aber geschäftlich nur Twitter setzt hat schlechte Karten. Am besten ist man selbst Teil der Zielgruppe, so kann man sich in den Follower hineinversetzen und versteht die Systeme besser.
Regel 3: Zeit nehmen! – Gut Ding will Weile haben – Auch im Web
Jeder wäre gerne schnell erfolgreich. Aber auch im Internet braucht es eine gewisse Zeit bis sich der Erfolg einstellt. Mal eben eine Fanpage erstellen und damit 10 neue Kunden generieren wird nicht passieren. Oft geschieht die Kundengewinnung über Social Media indirekt. Ein Szenario kann folgendermaßen aussehen:
Ein bestehender Kunde sieht die Seite seines Sanitärbetriebs der Bad & Heizung montiert. Er hat den Brenner seiner Heizung reparieren lassen. Der Kunde folgt der Seite und sieht regelmäßig die Posts des Handwerkers. So sieht er immer wieder die hochwertigen Bäder des Sanitärbetriebs. Nun empfiehlt er den Handwerker seinen Freunden, die ein neues Bad benötigen. Dem Kunden ist dabei gar nicht bewusst, dass er den Handwerker empfiehlt, weil er regelmäßig dessen Arbeiten sieht. Er weiß nur, dass er schon einmal Kunde war, hätte aber ohne die Posts nicht den Bogen zu den Bädern spannen können.
Social Media führt also nicht nur zu direkten Käufen, sondern sorgt hauptsächlich auch für eine gute Kundenbindung und für indirekte Neukunden, die es ohne die regelmäßigen Updates nicht gegeben hätte.
Empfehlung: Diese Social-Media-Plattformen sind am besten geeignet
Wer den beschriebenen Regeln folgt kann die Auswahl mit ein wenig Recherche schnell eingrenzen. Pinterest ist eine Mischung zwischen Bildersuchmaschine und Social Media. Das kann für Kunsthandwerker die richtige Wahl sein, für Heizungsbauer und Elektriker ist die Plattform eher ungeeignet.
Das in Deutschland neu erschienen Tiktok sowie Snapchat richten sich an Kinder und Teenager, nicht an Erwachsene. Für Kosmetiker können diese Plattformen die richtige Wahl sein. Für die meisten Gewerke sind sie aber ungeeignet, da die typische Zielgruppe von Handwerkern Haus- oder Autobesitzer sind. Kunden sind also selten jünger als 18 bis 30 Jahre. Dies muss bei der Social Media Auswahl unbedingt beachtet werden.
Auf YouTube können ausschließlich Videos gepostet werden, für professionelle Videos muss allerdings in Beleuchtung, Kameras etc. investiert werden weshalb es in der Regel ungeeignet ist.
Somit empfiehlt sich für die meisten Handwerksbetriebe Facebook, Instagram und Twitter. Auf allen drei Plattformen lassen sich sowohl Videos, Fotos aber auch Texte posten. Somit ist eine maximale Flexibilität gegeben. Facebook und Twitter nutzen Personen jeden Alters. Bei Instagram ist die Zielgruppe tendenziell etwas jünger aber ebenfalls erwachsen.
Alle Plattformen haben gemeinsam, dass auf den Seiten eine Art Archiv der vergangenen Posts entsteht. Somit kann sich ein Besucher anhand aller hochgeladenen Beiträge einen Eindruck des Handwerkers machen. Da Twitter in Deutschland nicht so beliebt ist wie Facebook und auf Instagram die Zielgruppe jünger ist lautet die Empfehlung klar mit Facebook zu starten. Hier haben die Nutzer das richtige Alter, es entsteht ein Archiv der Posts und alle gängigen Medientypen können hochgeladen werden. Diese Empfehlung gilt für klassische Gewerke, im Einzelfall können Kundenbefragungen schnell und einfach Empfehlungen für eine Plattform ergeben.
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